Das Fest der Liebe wird häufig zum Fest der schlechten Laune und Enttäuschungen. Ursächlich dafür sind vor allem die Geschenke. Statt leuchtender Augen gibt es Geschenke-Frust unterm Tannenbaum. Damit das nicht geschieht, helfen diese Tipps bei der Geschenkeauswahl weiter.
1. Was gefällt der beschenkten Person?
Das Geschenk kommt bei vielen Empfängern nicht gut an, da ihre eigenen Interessen und Wünsche gar nicht berücksichtigt wurden. Stattdessen gehen Schenkende mit der Devise „Was finde ich schön?“ ans Werk und hier liegt der wesentliche Fehler. Der eigene Ego-Geschmack wird bei der Wahl hinten angestellt, stattdessen rückt der zu Beschenkende in den Fokus.
Hat er bereits einen Wunsch geäußert? Frönt er einem Hobby, das mit einem tollen Geschenk noch schöner wird? Bei der richtigen Auswahl hilft auch die gegenwärtige Lebenssituation. Handelt es sich bei dem Geschenkempfänger beispielsweise um einen neuen Erdenbürger, kann ein Kinderbuch eine tolle Überraschung sein. Für die Eltern könnte es einen gemeinsamen Abend zu zweit geben und das Geschenk als Babysitter-Gutschein verpackt werden.
2. Persönliches ist in
Unpersönliche Geschenke wie der Last-Minute-Gutschein aus der Drogerie oder eine lieblose Plastikverpackung gefüllt mit Deko sind out. Stattdessen wünschen sich immer mehr persönliche Präsente. Hoch im Kurs stehen beispielsweise Fotos auf Leinwand oder schön arrangiert in einem individuellen Fotobuch. Beim Betrachten kommen schöne Erinnerungen hoch, sodass sich das Geschenk gleich doppelt lohnt.
Liebevoll verpackte Präsente bringen schon beim Auspacken Freude und die Augen zum Leuchten.
3. Gemeinsame Zeit verschenken
Zeit ist zu einem wertvollen Gut in Deutschland geworden. Umfragen zeigen, dass sich viele deutlich mehr Zeit mit ihren Liebsten wünschen. Vor allem Eltern möchten gern mehr Zeit für ihre Kinder haben und sich dabei keine Sorgen um ihre Arbeit oder fehlendes Geld machen müssen.
Um dem Wunsch nach mehr Zeit und gemeinsamen geteilten Momenten nachzukommen, können Geschenke in diesem Jahr einmal ganz anders ausfallen. Ein Gutschein für einen Ausflug für die ganze Familie ist eine wunderschöne Idee und kommt mit Sicherheit gut an. Wie wäre es mit einem Besuch im Zoo, Freizeitpark oder Spaßbad? Viele Anbieter bieten Gutscheine für solche Familien-Abenteuer sogar direkt zum Kauf an. Wer etwas kreativer sein möchte, gestaltet den Gutschein einfach selbst und schreibt noch ein paar persönliche Worte dazu.
Soll es ein Gutschein für einen Tag im Erlebnisbad sein, kann die Geschenkekiste nicht nur den Gutschein enthalten, sondern auch eine Wasserpistole. Sie macht bereits jetzt Vorfreude auf den Badespaß und zaubert schon beim Auspacken ein Lächeln ins Gesicht.
4. Selbstgemachtes wird immer beliebter
Geschenke mit einer persönlichen Note kommen immer gut an. Wer wenig Budget zur Verfügung hat oder lieber Selbstgemachtes verschenkt, kann auch zu Weihnachten mit Keksen, Marmelade und Co. besondere Highlights zaubern.
Fast jeder liebt frisch gebackene Weihnachtsplätzchen, denn sie erinnern an die Kindheit, verströmen Wärme und sind Balsam für die Seele. Eine hübsch verpackte Keksdose voll mit leckeren Plätzen bringt die Augen von Jung und Alt zum Strahlen. Selbst gemachte Zimtsterne, Kokosmakronen, Schokoladenkekse oder andere raffinierte Plätzchenrezepte – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Damit die Kekse jedoch keine unerwünschten Nebenwirkungen haben, am besten vorher nach möglichen Allergien oder anderen Unverträglichkeiten beim Beschenkenden nachfragen.
Tipp: Eine schöne Verpackung wertet das Präsent zusätzlich auf
Der erste Eindruck entscheidet nicht nur beim Aufeinandertreffen von zwei Menschen. Auch die Geschenkverpackung verrät, wie viel Mühe sich jemand wirklich gegeben hat. Ein tolles Papier oder Box, kunstvoll drapierte Schleifen oder andere weihnachtliche Accessoires, eine handgeschriebene Karte – das sind Erfolgszutaten für eine gelungene Verpackung, bei der sogar schon das Öffnen richtig viel Spaß macht.
Ist das Präsent weniger handlich oder hat keine standardisierte Form, kommt es in einer Geschenkbox besonders gut zur Geltung. Bücher oder Bilder hingegen können mit einem schönen Papier eingeschlagen werden. Um dem Präsent einen besonderen Pfiff zu geben, bleiben die Enden links und rechts einfach etwas stehen und werden dann mit Geschenkband zusammengenommen. Dadurch ergibt sich eine übergroße Bonbon-Form, die mit Sicherheit sofort ins Auge sticht.
Muss es unbedingt ein Geschenk sein? Nein, doch unser Gehirn macht Freudensprünge bei Überraschungen!
Muss ich unbedingt Geschenke unter den Weihnachtsbaum legen? Nein, natürlich gibt es dafür keine Pflicht oder eine gesellschaftliche Konvention. Präsente können nicht nur Freudensprünge auslösen, sondern auch zu Zwist führen oder verletzen. Untersuchungen zeigen, dass ich gerade zu Weihnachten viele Familien entzweien, da sie von den „falschen“ Geschenken nicht begeistert sind oder plötzlich mit der Nähe beim Verbringen der Weihnachtstage nicht zurechtkommen.
Doch richtig gewählte Präsente können eine angespannte Stimmung schnell wieder umkehren, denn unser Gehirn mag Überraschungen. Tatsächlich hat die Forschung gezeigt, dass wir uns über Überraschungen mehr freuen als über vorhersehbare Erlebnisse.
Warum ist das so? Es hat alles mit der Art und Weise zu tun, wie unser Gehirn Informationen verarbeitet. Wenn wir mit einer Überraschung konfrontiert werden, versucht unser Gehirn, sich einen Reim auf das zu machen, was passiert ist. Dieser Prozess, bei dem wir versuchen, das Unbekannte zu verstehen, wird „kognitive Dissonanz“ genannt und genau diese kognitive Dissonanz sorgt dafür, dass wir Überraschungen mehr genießen als vorhersehbare Erlebnisse.
Dabei kommt es nicht auf den monetären Wert eines Geschenks an, sondern vor allem auf den Grad seiner Berührung. Erfreut uns ein Geschenk emotional besonders, wird dieses Gefühl verstärkt wahrgenommen und im Gehirn werden mehr Glücksbotenstoffe ausgeschüttet. Damit verschwinden trübe Gedanken und vermeintliche Streitigkeiten unter dem Weihnachtsbaum noch schneller.
Ein Ausdruck eines Lieblingsfotos mit einem Rahmen oder auf Leinwand ist eine tolle Geschenkidee, nicht nur zu Weihnachten.
Tipp: Ein gemeinsames Weihnachtsbuch gestalten: Jeder hat eine Aufgabe und fühlt sich nicht ausgeschlossen
Einige Weihnachtsgäste verbringen die Zeit vor dem Fernsehgerät, andere ziehen sich auf die Couch zurück oder wollen frische Luft genießen. Gerade an den Weihnachtsfeiertagen treffen häufig verschiedene Charaktere aufeinander, die alle eine gewisse Vorstellung ihres idealen Festes mitbringen. Vermeintlich unerfüllte Vorstellungen führen dann häufig zu Streitigkeiten.
Experten empfehlen, das Gefühl der Gemeinsamkeit an Weihnachten besonders zu stärken. Dabei kann ein Weihnachtsbuch behilflich sein. Das leere Album wird auf den Tisch gelegt und jeder darf und soll sich gern darin verewigen. Auf diese Weise hat jeder etwas zu tun und das Gefühl, einen wichtigen Teil zum Gelingen dieses Festes beizutragen.